Hamburg historisch:

Speicherstadt, Hamburg

Gegenüber der Hamburger City, jenseits des Zollkanals, steht die architektonisch und städtebaulich wohl beeindruckendste Denkmallandschaft Hamburgs: Die Speicherstadt.

Bis 1881 war Hamburg für das Deutsche Reich Zollausland und damit für den Transithandel frei von Zöllen, was für die Stadt ein erhebliches Privileg war. Nach 1888 mussten nach Abschluss der Zollanschluss-Verträge zwischen Hamburg und dem deutschen Reich alle Waren und Güter, die nach Hamburg eingeführt wurden, verzollt werden. Nur der Hafen selber blieb 'Freihafen'. Damit wurden Lagerflächen und Speicher im Freihafen nötig: Die Speicherstadt entstand.

Alle Speicher liegen jeweils zwischen Straße und Fleet, so dass sie gleichermaßen von Schuten und Gespannen angefahren werden konnten, so wie es schon immer für Altstadtmarschen und Außendeichsspeicher üblich war. Heute sind es hauptsächlich Teppichhändler, die die Lagerflächen der Speicherstadt nutzen und dort das größte Teppichlager Europas bilden.

Oberingenieur der Freihafenbauten war Franz Andreas Meyer. Er war für den Bau der Fleete, Brücken, Straßen und auch für die Gestaltung der Speicher zuständig.

In direkter Nachbarschaft zur Speicherstadt entsteht derzeit die HafenCity. Damit kehrt die Innenstadt Hamburgs nach rund 100 Jahren wieder an die Elbe zurück und integriert die Speicherstadt, die in den letzten Jahren einem stetigen Wandel unterlag, in das Stadtbild von Hamburg. Die HafenCity wird ein neuer Stadtteil mit Büros für rund 20.000 Arbeitsplätze und Wohnungen für 12.000 Einwohner.

Diese Bilder zeigen die Speicherstadt in der Beleuchtung des Vereins Licht-Kunst-Speicherstadt e.V.

Siehe auch HafenCity (SAP)
und Hanseatic Trade Center